Produktion 2018 - Bataclan

 

 

TATORT THEATER ermittelt diesmal in Paris

  

TATORT THEATER begibt sich in der diesjährigen Märzproduktion an den Tatort Bataclan, einer Konzerthalle in Paris, die am 13. November 2015 von einem dreiköpfigen dschihadistischen Terrorkommando im Auftrag des sogenannten „Islamischen Staates“ gestürmt wurde. Die Extremisten richteten unter den Konzertbesuchern ein Blutbad mit 89 Todesopfern und vielen Schwerverletzten an. Unter den Opfern befand sich auch Hélène Muyal-Leiris, Mutter eines 17 Monate alten Sohnes und Gattin des bis dahin wenig bekannten Radiojournalisten Antoine Leiris. Dieser wurde über Nacht berühmt, als er auf Facebook eine schlichte, aber bewegende Nachricht an die Mörder seiner Frau richtete:

[…] Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht. […]

Die Botschaft wurde in wenigen Tagen 200 000 Mal geteilt, stand sie doch in diametralem Gegensatz zur gewohnten Kriegsrhetorik der französischen Politiker und Boulevardmedien. Leiris vergisst nicht, er verzeiht nicht, aber er verweigert sich dem Hass – und trifft damit die Strategen des Terrors mitten ins Herz, denn die Fortzeugung des Hasses ist ein wesentliches Ziel der Terrorstrategie. Diesem Antoine Leiris nachzuspüren, der dem Hass nicht Hass, sondern Rationalität entgegensetzt, seine Spuren zu verfolgen und seine Geschichte auf die Bühne zu bringen, war TATORT THEATER ein besonderes Anliegen. Aus Originaltexten von Leiris, Bekennerschreiben von Dschihadisten, Aussagen von Opfern und eigenen Texten entstand eine szenische Collage, die von der bewährten Schauspielercrew des BRG Schloss Traunsee zu theatralischem Leben erweckt werden wird. Möge die Umsetzung gelingen und ein interessiertes Publikum finden! 
   

 

Die Darsteller: